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30.07.2011 20:48 Alter: 13 yrs
Kategorie: News

Feuerwehr und DRK üben Ernstfall am Schweinemarktplatz


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Crailsheim.  Damit im Ernstfall alles klappt und Schwachpunkte im Vorfeld beseitigt werden, üben DRK und Feuerwehr regelmäßig. Die Rettungskräfte aus Crailsheim haben am Montagabend bei einer Übung in der Tiefgarage am Schweinemarktplatz neue Erkenntnisse hinzugewonnen.

Der schrille Ton der Brandmelder aus der Tiefgarage am Schweinemarktplatz ist nicht zu überhören. Er bohrt sich eindringlich in den Kopf. Wenn da überhaupt noch Platz ist, denn der beißende Rauch frisst sich durch Augen und Nase ebenfalls seinen Weg in den Schädel. Dazu noch die unerträgliche Hitze brennender Autos, die panischen Schreie eingeschlossener Personen und die Beklemmung, im dichten Qualm keine 20 Zentimeter weit zu blicken, geschweige denn, sich orientieren zu können. Weil jeder Bürger aus einem ähnlichen Horror-Szenario möglichst schnell gerettet werden will, haben Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) aus Crailsheim am Montagabend eine Übung in der Tiefgarage durchgeführt. Im Notfall soll die Rettung schließlich reibungslos über die Bühne gehen.

Vorgestern lassen sich die Rettungskräfte dann bewusst etwas mehr Zeit, als die Alarmanlage ertönt. Als "Feuer" fungiert schließlich nur eine blinkende Lampe, der "beißende Rauch" strömt aus einer Nebelmaschine, die auch in Diskotheken verwendet wird. Ungefährlich für Lunge, Nase und Augen, aber genauso undurchsichtig wie echter Qualm bei einem Brand. Nicht einmal die Hand vor Augen sehen die Atemschutzgeräteträger Sandra Störzer und Jürgen Voß, als sie sich in die Tiefgarage wagen und nach dem Grund des simulierten Feuers suchen. Mittels einer Wärmebildkamera kämpfen sie sich durch den dichten Schleier und suchen nach Personen, die sich eventuell noch in der Garage befinden.

Und die Übungsleiter Werner Weinmann und Markus Murrins von der Crailsheimer Feuerwehr haben gleich mehrere "Menschen" an verschiedenen Stellen versteckt, ohne dass die anrückenden Rettungskräfte davon wissen. Szenario eins: Eine Pkw-Fahrerin ist mit ihrem Kleinkind im Auto gefangen. Sie hatte Bremse und Gaspedal verwechselt, knallte gegen die Wand und sitzt bewusstlos im Auto. Szenario zwei: Eine Frau stellt ihren Pkw in der Tiefgarage ab und will nur kurz aus der Apotheke eine Arznei holen. Ihr Kind lässt sie im Auto. Szenario drei: Der Fahrstuhl im Amtshaus, in dem sich eine Person befindet, bleibt stecken.

Mit dem Vorgehen der Rettungskräfte ist Werner Weinmann im Großen und Ganzen zufrieden. Vieles sei zum Themenschwerpunkt "technische Hilfeleistung" sehr gut umgesetzt worden, erklärt er in der Nachbesprechung. Aber natürlich gäbe es auch Kritikpunkte. So habe es zu lange gedauert, bis der Unfall entdeckt wurde, die Frau aus der Apotheke hätte nicht in die Tiefgarage gelassen werden dürfen und der Fahrstuhl hätte ausgeschaltet und nach unten gelassen werden müssen. Zudem habe das Rolltor in der Garage nicht funktioniert. Auch habe es kleinere Kommunikationsprobleme gegeben. Aber schließlich sei eine Übung da, um aus Fehlern zu lernen und Mängel zu beseitigen. Für Daniel Feuchter, Zugführer des DRK, stand ebenfalls das taktische, weniger das medizinische Vorgehen sowie die Verständigung mit der Feuerwehr im Vordergrund des Testlaufs.

Die wichtigste Erkenntnis für die Rettungskräfte: Bei einem Einsatz am Schweinemarktplatz ist der Zugang nur über die Schlossgasse am Horäffle vorbei uneingeschränkt möglich. An den anderen Zufahrten versperren - abmontierbare - Poller und Sitzmöglichkeiten der angrenzenden Restaurants die schnelle Zugriffsmöglichkeit. Manchmal zählt eben jede Sekunde, wenn man sich wirklich einmal in eingangs beschriebener Situation befindet. . .

Info An der Übung beteiligt waren knapp 40 Feuerwehrleute aus Crailsheim und 13 Rettungskräfte des DRK. Bilder zur Übung gibts online unter www.hohenloher-tagblatt.de und in unserer Galerie.

 

Quelle: Öffnet externen Link in neuem FensterHohenloher Tagblatt



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