Ansgar Knott (32) ist der erste hauptamtliche Stadtbrandmeister in Crailsheim

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Ansgar Knott ist seit 1. Januar der neue und haptamtliche Crailsheimer Stadtbrandmeister. Er ist der Nachfolger von Tilman Wagner, der viele Jahre ehrenamtlich diese Funktion wahrgenommen hat.

HOHENLOHER TAGBLATT: Herr Knott, berichten Sie uns doch kurz über Ihren bisherigen Werdegang. Wo kommen Sie her?

ANSGAR KNOTT: Geboren bin ich in Leverkusen, aufgewachsen im benachbarten Leichlingen. Nach dem Zivildienst und ein paar Jahren als hauptamtlicher Mitarbeiter im Rettungsdienst zog es mich für das Geographiestudium nach Marburg. Neben dem Studium und einer halben Stelle im Rettungsdienst engagierte ich mich in der Feuerwehr Marburg. Hier bekleidete ich zuletzt das Amt des stellvertretenden Wehrführers der Kernstadtwehr Ockershausen und war darüber hinaus für mehrere Jahre Fachgebietsleiter „Allgemeine Hilfe“ der Feuerwehr Marburg.

Warum haben Sie sich für den Beruf als Feuerwehrmann entschieden?

KNOTT: Es ist die Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt. Täglich sind neue Herausforderungen zu bewältigen. Feuerwehr bedeutet nicht nur Brandbekämpfung. Die technische Unfallhilfe gehört genauso zum Aufgabenspektrum wie die Gefahrstoffbekämpfung und die Einsatzvorbereitung. Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen engagieren sich in der Feuerwehr. Diese Mischung macht den Charme der Feuerwehr aus.

Sie und Ihre Familie sind nun nach Jagstheim gezogen. Haben Sie sich bereits ein wenig eingelebt?

KNOTT: Crailsheim war mir bislang nur vom Autobahnkreuz ein Begriff. Nach dem stressigen Umzug zwischen den Jahren kehrt langsam Ruhe ein. Natürlich sind wir noch nicht ganz eingerichtet. In Jagstheim fühlen wir uns bisher wohl.

Für Sie steht nun erst einmal die Einarbeitung an. Wie gehen Sie hier vor?

KNOTT: Zunächst gilt es, die täglichen Abläufe auf der Hauptfeuerwache in der Gartenstraße und die Verknüpfungen mit dem Rathaus kennenzulernen. Zeitgleich versuche ich, einen Eindruck der vorhandenen Technik in allen Feuerwehmagazinen der Stadt zu gewinnen. Vor jeder Jahreshauptversammlung der einzelnen Abteilungen der Feuerwehr werde ich zusammen mit den jeweiligen Abteilungskommandanten die Liegenschaften besichtigen und so alles kennenlernen. Die ersten zweieinhalb Jahre stellen eine besondere Herausforderung dar. In dieser Zeit werde ich neben dem Tagesgeschäft die Laufbahnausbildung zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst absolvieren.

Warten noch weitere Herausforderungen auf Sie?

KNOTT: Es gibt einige größere Projekte, die anzugehen sind, etwa die Umstellung der Alarmierung der Feuerwehren durch die Leitstelle in Schwäbisch Hall auf das digitale Alarmierungssystem. Auch sollen die Außenabteilungen der Crailsheimer Wehr in einer neuen Alarm- und Ausrückeordnung noch stärker mit der Abteilung Kernstadt vernetzt werden. Hierbei werden auch die Zuständigkeiten der Brandmeldeanlagen neu verteilt. Weiterhin verfügt die Feuerwehr der Stadt Crailsheim noch über keinen Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan. Dieses wichtige Instrument muss in den nächsten Jahren implementiert werden.

Quelle: Hohenloher Tagblatt