Landkreis. Zu 316 Bränden mussten die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall im vergangenen Jahr ausrücken. Insgesamt wurden die Feuerwehrleute 1169 Mal zu Hilfe gerufen.
Der Löwenanteil der Einsätze lag, wie bereits in den vergangenen Jahren, bei der technischen Hilfe und nicht beim Klassiker Brandbekämpfung. Bei den über 300 Bränden und Explosionen wurde es 13-mal für die 3254 Frauen und Männer, die in den 121 Feuerwehrwachen der Wehren im Kreis Dienst tun, besonders ernst, denn dabei ging es um Großbrände.
Die eigentliche Brandbekämpfung war aber nicht der Arbeitsschwerpunkt. Dieser lag in der Kategorie technische Hilfe. Darunter versteht man in erster Linie Verkehrsunfälle, im Fachjargon technische Rettung genannt. Die Gesamteinsatzzahl ist mit 391 im Jahr 2011 der von 2010 mit 368 Einsätzen vergleichbar. Bei den Einsätzen nach Verkehrsunfällen verzeichnet die aktuelle Statistik einen leichten Rückgang von 219 Fällen im Jahr 2010 auf 177 Fälle im Jahr 2011. Dieser Bereich beschäftigt die Feuerwehren nach wie vor am meisten, wobei die Anforderungen an die Einsatzkräfte stetig steigen.
Das ist vor allem auf die Bauweise moderner Autos zurückzuführen, wie die beiden Kreisbrandmeister Werner Vogel und Jürgen Mors erklären. "Mehr hochfeste Stähle und Airbags schützen die Autofahrer immer besser. Für die Feuerwehrleute bedeutet dieses Plus an Sicherheit der Fahrzeuginsassen größere Schwierigkeiten, um für den Einsatz von Spreizer, Rettungsschere oder Hydraulikzylinder die richtigen Stellen zu finden, ohne selbst gefährdet zu werden." Landrat Gerhard Bauer betont, dass die Anforderungen an die Feuerwehren stetig steigen: "Die Einsatzkräfte müssen über ein gewaltiges Wissen im Bereich der Fahrzeugtechnik verfügen, um schnell und qualifiziert helfen zu können. Dass sie bereit sind, sich permanent weiterzubilden, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, kann man gar nicht hoch genug bewerten."
Quelle: Hohenloher Tagblatt