Ein Jahr der Veränderung, Neuausrichtung und Umstrukturierung liegt hinter der Abteilung Kernstadt: Davon zeugten die Reden von Abteilungsleiter Jochen Ekert und seinem Stellvertreter Bernd Kochendörfer am Montag in der Gartenstraße.
Seit Januar 2014 haben die beiden Feuerwehrkameraden Jochen Ekert und Bernd Kochendörfer nun die Leitung der Abteilung Kernstadt inne. Neu im Amt seit Anfang letzten Jahres ist auch Stadtbrandmeister Ansgar Knott. Und auch bei den hauptamtlichen Gerätewarten gab es Personalwechsel. Geschont wurde keiner von ihnen. Veränderungen bei der Alarm- und Ausrückordnung, bei der Fahrzeugtechnik und der Einsatztaktik waren neben den Einsätzen zu bewältigen.
Entlastung der Kernstadt
Ein langfristiges Ziel der bereits noch unter der alten Führung begonnenen Umstrukturierung ist es, die Abteilung Kernstadt durch die anderen Stadtteilfeuerwehren zu entlasten. Sprich, die Einsätze auf mehrere Schultern zu verteilen. Auch mit dem Ziel, zu jeder Tages- und Nachtzeit möglichst schnell am Einsatzort einzutreffen. „Die am nächsten zum Schadensort entfernte Wehr rückt jetzt bei jeder Tages- und Nachtzeit mit aus und wird dabei von der wiederum nächstgelegenen Wehr unterstützt, erklärte Knott in seinem Grußwort. Parallel wurden den Stadtteilwehren neue Aufgaben zugewiesen. So unterstützt nun beispielsweise Jagstheim die Kernstadt bei der Wasserrettung. Onolzheim wird bei der technischen Unfallhilfe hinzugezogen. Trotzdem trägt die Abteilung Kernstadt immer noch die größte Last bei den Einsätzen.
Mehr Einsätze als 2013
Dazu kommt, dass die Anzahl der Feuerwehreinsätze im Jahr 2014 weiter anstieg. „Hatten wir 2013 noch 202 Einsätze, bei der die Kernstadt mit 198 Einsätzen beteiligt war, waren es 2014 schon 227 Einsätze mit einer Kernstadtbeteiligung bei 212 Einsätzen“, führte Ekert aus. Zudem wurden 53 Feuersicherheitswachen von der Abteilung absolviert.
Eine Belastung, die sich aktuell durch den Neubau des Klinikums ergibt, ist die Ausleuchtung des Ausweichplatzes für den Rettungshubschrauber, der momentan auf einer Wiese Richtung Goldbach ausgewiesen ist.
Auf insgesamt 1000 Stunden Einsatzzeit kam die Kernstadt so im letzten Jahr. Trotzdem sei eine Entlastung der Kernstadt bereits zu spüren. Zwar stieg die Einsatzanzahl an, doch bei den Einsätzen wurden weniger Kameraden der Kernstadt gebraucht.
Zahlreiche Übungen
Aber nicht nur die Einsätze, auch die Übungen halten die Kameradinnen und Kameraden auf Trab. 2014 wurden 38 Übungen abgehalten. Die Übungsschwerpunkte lagen bei der Brandbekämpfung und in der technischen Hilfeleistung.
Weiterbildungen fanden zudem im Bereich der Ersten Hilfe, der Maschinistenausbildung und im Umgang mit Gefahrstoffen statt, zeigte Bernd Kochendörfer auf.
Wichtige Nachwuchsarbeit
Wichtig für die Wehr ist die Nachwuchsarbeit. Florian Beck berichtete daher auf der Hauptversammlung von der Jugendfeuerwehr. Die öffentlichkeitswirksamen Aktionen des letzten Jahres waren er-folgreich, betonte Beck. Und er belegte dies auch mit Zahlen. Waren im Januar 2014 noch vier Mädchen und 16 Jungs als Mitglieder der Kernstadt registriert, stieg ihre Anzahl bis Ende des Jahres auf fünf Mädchen und 20 Jungs.
Auch im laufenden Jahr müssen größere Projekte bewältigt werden. Genannt wurde die Einführung des neuen Alarmierungssystems POCSAC, die Weiterführung des Bedarfs- und Entwicklungsplans, Fahrzeugbeschaffungen sowie die Beschaffung von neuer Schutzkleidung.
Erfreulich: Seit November haben die Feuerwehrleute freien Eintritt in die städtischen Bäder. Diesem Privileg stimmte der Gemeinderat zu.
Seinen Dank für die erbrachte Hilfe sprach bei der Hauptversammlung auch Oberbürgermeister Rudolf Michl aus. Er wünschte der Abteilung „ein gutes neues Jahr“. „Ein Wunsch, der bei Ihnen besonders betont werden muss, sind ihre Einsätze doch nie ohne Gefahren“, so Michl.
Er schätze die Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden sehr und wünschte der Abteilung auch weiterhin eine gute Zusammenarbei. mbu
Befördert wurden von der Feuerwehrfrau zur Oberfeuerwehrfrau: Stefanie Gsell, vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann: Christian Wagner, Axel Rümmele und Carsten Spanberger sowie vom Löschmeister zum Oberlöschmeister: Andreas Jaworski und Volker Vogel.
Quelle: Crailsheimer Stadtblatt