Die Crailsheimer Bürger haben offensichtlich großes Interesse an ihrer Feuerwehr. Der Andrang beim Tag der offenen Tür bei der Kernstadt-Abteilung war jedenfalls deutlich größer als erwartet.
Sichtlich begeistert waren die Feuerwehrleute, dass - so Kommandant Werner Groß - zwischen 10 und 17 Uhr geschätzt zwischen 2000 und 3000 Interessierte den Weg zur Stadtwache fanden. Man sei vom Publikum fast schon "überrannt" worden. Damit sei in der Stadt gelungen, was sonst eher auf dem Dorf möglich sei, sagte Feuerwehrmann Hannes David, einer der Organisatoren des Präsentationstages. "Vom Fachinteressierten bis zum Würstlesesser ist ein sehr gemischtes Publikum vertreten gewesen", stellte er fest.
Den Hausmeister vom Dach gerettet
Und vermutlich konnten die Feuerwehrleute jedem und jeder etwas von ihrer ehrenamtlichen Arbeit vermitteln. Denn entsprechend vielfältig war das Programm. Die Palette reichte vom Löschen eines größeren Brandes bis hin zu Erklärungen über Gefahren im Haushalt oder über den richtigen Umgang mit Feuerlöschern. Die Jugendfeuerwehr inszenierte einen Löschangriff. Die Kernstadt-Abteilung rettete den Hausmeister vom Dach.
Parallel dazu konnte man sich die Fahrzeuge der Stadtwache ansehen - ein besonderer Anziehungspunkt für Kinder. Für die gab es darüber hinaus noch eine Brandschutzfrüherziehung. Und sie durften unter Aufsicht von Andrea Borger "zündeln" oder sich an der Spritzwand versuchen.
Informationen für die Eltern wurden zu Rauchmeldern geboten. Bei den Einsatzfahrzeugen erklärte Joachim Hägele den neuen Abrollbehälter für Atemschutzgeräte, für dessen Anschaffung es auch finanzielle Unterstützung vom Land gegeben habe. Nach Schwäbisch Hall sei dies nun der zweite Rollcontainer im Landkreis - und vor allem für Brände wichtig, bei denen die Feuerwehrleute mehrfach ein Gebäude betreten müssten. Denn die Atemschutzgeräte seien, so Hägele, auf den Einsatzfahrzeugen nur einfach vertreten und müssten bei jedem Neubetreten eines brennenden Objekts gewechselt werden. Neben den Atemschutzgeräten bietet der Abrollbehälter, der für entsprechende Einsätze extra angefordert werde, auch Platz für Sauerstoffflaschen, Schutzkleidung und zum Aufladen von Lampen oder Funkgeräten.
Quelle: Hohenloher Tagblatt