Gegründet wurde die Höhenrettungs- bzw. Spezialrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Crailsheim - wie wir uns heute nennen - Mitte 2001.
Anfangs zählte unser Team 6 Kameraden. Unsere Ausbildung bestand aus 2 Teilen:
der theoretische Grundausbildung (40 h) sowie der praktischen Grundausbildung (70 h). Hierbei wurden uns Inhalte wie z.B. Geräte und Ausrüstung, Knotenkunde und Anschlagtechnik, Eigen- und Fremdsicherung, Abseiltechnik, Aufstieg am Seil, Flaschenzugtechnik und versch. Rettungsvarianten und vieles mehr vermittelt.
Zum Vertiefen dieses Wissens und zur Höhengewöhnung wurden während der Ausbildung mehrere Übungen an versch. Crailsheimer Objekten wie z.B. dem Jagstbrückenhochhaus, dem Rathausturm und versch. Baukränen durchgeführt. Hierbei musste jeder beweisen, dass er schwindelfrei ist und keine Höhenangst besitzt.
Den Abschluss der Ausbildung bildete eine gemeinsam durchgeführte Team-Abschlussprüfung, die von unsren Ausbildern bewertet wurde.
Nach bestandener "Grundausbildung" war also der Grundstock für unsere Spezialrettungsgruppe gelegt.
Unser Aufgabengebiet liegt in der Höhe wie z.B. Rettung vom Hochhaus, Baukran, Silo, Hochregallager, Antennen, Sendemasten, Windkraftanlagen, Bäumen, Baugerüsten aber auch in der Tiefe wie Schächte, Silos, Gruben, Abhänge, Böschungen, Gräben, Kanalisation und Brunnen.
Zusätzlich kommen Einsatzgebiete wie unzugängliche oder absturzgefährdete Bereiche in Frage, wie auch zur Sicherung von Einsatzkräften.
Der Dienst bei der Spezialrettungsgruppe läuft parallel zum "normalen" Feuerwehrdienst. Dies bedeutet, dass jedes Mitglied in der Höhenrettung eine zusätzliche Mindeststundenzahl pro Jahr erbringen muss, um den hohen technischen Standard und die verschiedenen Rettungstechniken aus dem FF zu beherrschen, damit im Einsatzfall keine wertvolle Zeit verloren geht. All diese Übungen müssen deswegen protokolliert werden.
Zusätzlich zu den speziellen Übungen der Spezialrettungsgruppe werden Übungen mit den versch. Zügen der FFW Crailsheim und andren Rettungsorganisationen durchgeführt, um bei eventuellen Einsätzen auf die Unterstützung dieser Gruppierungen gezielt zugreifen zu können.
Bereits nach wenigen Jahren wurden, zur Gewährleistung einer permanenten Einsatzbereitschaft, nochmals insg. 7 Höhenretter ausgebildet und ausgerüstet. Gegenüber der ersten Schulung wurden bei dieser Ausbildung auch die notfallmedizinischen Aspekte sowie auf zeitgemäßen und patientenorientierten Spezialrettung aus schwierigen Bereichen spezielles Augenmerk gelegt.
Wichtig bei unsrem Team ist das absolute gegenseitige Vertrauen, denn wie bei keiner anderen Gruppe, hängt das Leben der Kameraden so extrem vom Handeln eines anderen ab.
Mit 13 Kameraden ist unsere Spezialrettungsgruppe somit voll einsatzbereit. Mehrmals im Monat, bei unseren Übungen, werden die verschiedenen Handgriffe und Techniken gefestigt und Neuerungen durchgesprochen.